Vorlesen ist nur wichtig und sinnvoll, solange das Kind nicht selbst lesen kann!? (14/20)

Nicht nur Kinder, die noch nicht selbst lesen können, genießen es, Geschichten vorgelesen zu bekommen. Auch wer sich einen Text schon längst selbst durchlesen könnte, hört gebannt zu, wenn jemand eine Geschichte gut vorbereitet vorliest:

Volksschulkinder, SchülerInnen aus der Sekundarstufe 1, ja mitunter sogar 2. Erwachsene zahlen sogar Geld dafür, dass ihnen Geschichten vorgelesen werden…

Wenn das Vorlesen auch in späteren Schuljahren weitergeführt wird, lernen Kinder Literatur kennen, die anspruchsvoller ist als das, was sie bereits selbst lesen können. Durch das Vorlesen kommen sie auf entspannende und vergleichsweise mühelose Art und Weise mit dieser Literatur in Kontakt. Es ist ein Erlebnis, dem Klang der Stimme des Sprechers / der Sprecherin zuzuhören und dabei vor seinem inneren Auge ein eigenes Bild der Szene und der handelnden Figuren entstehen zu lassen. Durch die Varianten der Stimme, durch Gestik, Mimik, Tempo und Pausen wird der Text lebendig. Nicht umsonst also zeigt eine Reihe von Studien, dass das Vorlesen unbestritten eine der wirksamsten Möglichkeiten ist, Kindern zum Selberlesen zu motivieren.

Das Salz der Lesemotivation ist aber sicher die Begegnung mit dem Autor bzw. der Autorin selbst. Nicht selten entsteht durch dieses persönliche Zusammentreffen für so manchen Schüler bzw. manche Schülerin, die mit Lesen bisher weniger am Hut hatte, neue Motivation ein Buch zur Hand zu nehmen.

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Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://www.edugroup.at/bildung/medienratgeber/medien-2007-2017/monatsschwerpunkt/lesen-1/detail/14-vorlesen-ist-nur-wichtig-und-sinnvoll-solange-das-kind-nicht-selbst-lesen-kann.html
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