Wenn Medien zur Sucht werden
Computerspiele und Internet üben eine besondere Faszination für Kinder und Jugendliche aus und da kann es schon sein, dass sie etwas mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Eltern und Erziehungsberechtigte sind dann oft verunsichert über das Ausmaß der Mediennutzung.
Ist der Medienkonsum der Kinder noch bedenkenlos oder grenzt das Verhalten schon an Spielsucht? Was kann man tun, damit Kinder in kein Suchtverhalten schlittern?
Obwohl die Internet- oder Computerspielabhängigkeit noch kein anerkanntes Krankheitssyndrom ist, wurden Klassifikationsinstrumente entwickelt, um einen Eindruck der Phänomene zu erhalten, die zur Computerabhängigkeit führen.
Folgende Klassifikation stellt die Computerspielabhängigkeitsskala des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen vor:
- Einengung des Denkens und Verhaltens
Großteils der freien Zeit wird mit Medien verbracht. - Negative Konsequenzen
Leistungseinbrüche, Konflikte mit Familie/Schule usw. werden in Kauf genommen. - Kontrollverlust
Frequenz und Dauer können nicht mehr kontrolliert werden, auch wenn sie merken, dass es zu viel wird. - Entzugserscheinungen
Fehlt der Zugang zu Medien, treten Entzugserscheinungen auf. - Toleranzentwicklung
Die Tätigkeit wird gesteigert und intensiviert.
Die Faktoren "Einengung des Denkens und Verhaltens", "Negative Konsequenzen" und "Kontrollverlust" sind zentral für die Klassifikation von Computerspielabhängigkeit. Die Faktoren "Entzugserscheinungen" und "Toleranzentwicklung" sind nur als Nebenkriterien angeführt.
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SHORTCUT - Faszination Computerspiele
Am Computer spielen oder auf der Konsole zu zocken ist an und für sich nicht schlimm und bei unseren Kindern und Jugendlichen durchaus üblich. Aber wie so oft, macht es die Intensität aus. Ab wann ist man mehr in der virtuellen Welt zu Hause als in der realen? Detailansicht
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Youtube-Serie "Wie schütze ich mein Kind vor Sucht"
Psychotherapeut Thomas Wögerbauer vom Institut Suchtprävention erklärt in der Youtube-Serie "Wie schütze ich mein Kind vor Sucht", wie Eltern und Erziehungsberechtigte einen Beitrag zur Suchtvorbeugung in der Familie leisten können. Die Serie umfasst sieben kurze Videoclips. Detailansicht
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