Bildung 2.0 – Digitale Medien in Schulen

Der Großteil der Schüler nutzt bereits regelmäßig neue Medien im Unterricht.

Fragestellung Wie wird der Einsatz von ITK an deutschen Schulen von Schülern bewertet?
Gerätekategorie Digitale Endgeräte
Institution/Fach Schule, MINT-Fächer, Sprachen und sonstige Fächer
Methode Empirische Studie, bundesweite Schülerbefragung mit N=500

 

Studiendesign

Auftraggeber der vorliegenden Studie war laut Bericht der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V., BITKOM. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa wurden danach im September 2010 500 Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren im Rahmen einer Telefonbefragung zu ihren Einschätzungen zum Einsatz neuer Medien interviewt.

Ausgewählte Ergebnisse

Nur ein geringer Anteil von 15 % der befragten Schüler nutze laut den Ergebnissen Computer täglich im Unterricht. Der Großteil (79 %) setze ihn einmal alle 7 – 14 Tage ein.

Grundsätzlich berichten 95 % der Schüler, dass sie Computer im Unterricht nutzten. Beamer kämen bei 92 % zum Einsatz und rund ein Drittel der Schüler komme gelegentlich im Unterricht mit interaktiven Whiteboards in Berührung.

Am häufigsten würden die Rechner für Internetrecherchen eingesetzt (88 %), gefolgt von Präsentationen von Inhalten durch Lehrer oder Schüler (82 %). 43 % der Schüler nutzten sie für Lernprogramme und ein Drittel programmiert auf dem Computer.

84 % der Schüler würden fordern, dass die neuen Medien im Unterricht noch stärker zum Einsatz kommen sollten. Für sie werde der Unterricht dadurch interessanter und das Verständnis für die Inhalte werde erleichtert und vertieft. Zwei Drittel der Schüler würden eine bessere Schulung des Lehrpersonals im Hinblick auf den Einsatz der neuen Medien fordern. 24 % hätten den Eindruck, dass die Lehrer kein Interesse hätten, elektronische Medien im Unterricht zu nutzen.

Der Zustand der Computertechnik in der Schule werde unterschiedlich bewertet: 60 % fänden die Funktionsfähigkeit und das Alter der Computer gut, 40 % aber mittelmäßig bis schlecht. Etwa ein Drittel der Schüler mache mittlerweile täglich seine Hausaufgaben am Computer. Hier sei im Vergleich zu 2007 ein Anstieg um 10 % zu beobachten. Der größte Teil der Schüler mache die Hausaufgaben mindestens einmal wöchentlich am Computer (46 %). Im Vergleich zu 2007 habe sich der Anteil derer, die den Rechner gar nicht dafür nutzen, auf 5 % halbiert.

Mehr als die Hälfte der Schüler gebe an, den Informatikunterricht ihrer Schule (59 %) zu besuchen. Allerdings seien es mehr Jungen (zwei Drittel) als Mädchen (etwa die Hälfte), die am Unterricht dieses Fachs teilnähmen. Die Zahl der Schüler, an deren Schulen Informatik nicht angeboten werde, habe sich von 22 % auf 10 % mehr als halbiert. 53 % würden fordern, dass Informatik als Pflichtfach in der Sekundarstufe I eingeführt werde, 24 % seien jedoch dagegen.

Insgesamt 58 % der befragten Schülerinnen und Schüler könnten sich laut Studie vorstellen, später in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf zu arbeiten. Hier sei jedoch der Geschlechterunterschied besonders offensichtlich: 71 % der Jungen, aber nur 43 % der Mädchen könnten sich eine solche berufliche Richtung vorstellen. Diese Unterschiede würden noch deutlicher bei IT- und Ingenieursberufen. Nur 15 % der Schülerinnen, aber mehr als doppelt so viele Schüler, streben einen solchen Beruf an.

BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Hrsg.) (2010). „Bildung 2.0 – Digitale Medien in Schule“.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
20.03.2014
Link
https://www.edugroup.at/innovation/tablets-mobiles/didaktik/aus-der-forschung/detail/bildung-20-digitale-medien-in-schulen.html?cHash=ca7e0cd68b35d77191861c9ac562eb56&parentuid=216832
Kostenpflichtig
nein