Multimedia-Projekte erfolgreich umsetzen
Mag. Martin Seibt, Geschäftsführer und pädagogischer Leiter des Instituts für Medienbildung, erklärt in seinem Vortrag "Multimedia Leadership", warum Multimedia-Projekte auch in der Schule umgesetzt werden sollen und wie sie gelingen können.
Multimedia in der Schule?
Ist Multimedia in der Schule überhaupt notwendig? Muss Multimedia in der Schule Einsatz finden? Für Martin Seibt sind diese Fragen eindeutig zu bejahen. Kinder und Jugendliche brauchen unbedingt Multimedia-Kompetenz, um fit fürs Leben zu werden. Seibt vergleicht dabei die Multimedia-Kompetenz mit der Verkehrserziehung. Auch im Straßenverkehr sind Kinder und Jugendliche Gefahren ausgesetzt. Doch werden sie nicht davon ferngehalten, sondern auf die Herausforderungen vorbereitet. Die Verkehrserziehung beginnt bereits im Kindergarten. Ähnlich wie die Verkehrserziehung sieht Martin Seibt auch die Auseinandersetzung mit Multimedia als unumgänglich. Nur so werden Kinder und Jugendliche auf eine verantwortungsbewusste Mediennutzung vorbereitet.
Herausforderungen für Schule
Multimedia-Projekte zeichnen sich jedoch durch hohe Komplexität aus, deren Umsetzung viel Planungsarbeit und Expertenwissen bedarf. Damit in Schulen dennoch Projekte gelingen können, sieht Seibt die Lösung in der Kooperation. Als Einzelkämpfer können Multimedia-Projekte nicht durchgeführt werden, dazu sind sie zu komplex.
Schule als Kooperationspartner
Kooperationen sind mehr als nur Teamarbeit – sie weisen eine höhere Komplexität auf. Eine Teamarbeit kann auch innerhalb eines Unternehmens (einer Schule) stattfinden. Bei der Kooperation wird mit einer außerschulischen Organisation zusammengearbeitet, wobei die Zusammenarbeit nicht auf Abhängigkeit beruht. Die Kooperationspartner verfolgen ein gemeinsames Ziel und ziehen einen gemeinsamen Nutzen daraus. Anders ist es zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Bei dieser Zusammenarbeit wird vereinbart, welche Leistungen zu welchen Konditionen (finanziellen Mitteln) erbracht werden. Dies ist jedoch keine Alternative für Schulen, da sie kaum über dieses finanzielle Potenzial verfügen. Eine Kooperation hingegen basiert auf gemeinsamen Zielen, Vereinbarungen und gemeinsamen Nutzen, bei der sich jeder Partner im Klaren sein muss, was er bietet, was er einbringen kann und wie er zur Zielerreichung beitragen kann.
7 Schritte zur erfolgreichen Kooperation
Eine gute Kooperation bedeutet, mit jemandem gemeinsam ein gemeinsames Ziel erreichen. Seibt beschreibt dazu sieben Schritte, wie diese Kooperation gelingen kann:
Vorleistung, Vorklärung, Investment:
- Vertrauensvorschuss geben
- Erleben
- Ideen zur Kooperation
Beginn einer Kooperation
- Gemeinsames Bild der Kooperation entwickeln
- Vereinbarung und klare Ziele
- Zeitnahes Handeln
- Kooperation beenden
Als Beispiel für eine gelungene Kooperation nennt Seibt die Plattform www.improlog.net, über die neue Methoden und Ideen für das Improvisationstheater ausgetauscht werden können.
Multimedia Leadership
Die Zeit, als Schulwebsiten mit Frontpage in nächtelanger Einzelarbeit erstellt wurden, ist vorbei. Schule muss sich längst als medienfit beweisen. Nicht nur professionelle Homepages, sondern auch vielfaltige Lernprogramme haben Einzug in die Schule gehalten. Engagierte Pädagogen erstellen oft gemeinsam mit externen und internen SpezialistInnen diese Medienprodukte. Das Institut für Medienbildung ist Experte in schülerzentrierten Lernprojekten und Produktion von Bildungsmedien.
Martin Seibt zeigt als Geschäftsführer den Erfolgsweg.