Wenn Kinder online sind ... (1/6)

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Das Internet ist für Kinder faszinierend, dennoch gibt es auch einige Gefahren rund um die Internetnutzung. Wie schätzen Eltern die Gefahren ein, wenn ihre Kinder online sind und was bereitet ihnen am meisten Sorgen? Wir haben nachgefragt.

Sorgen der Eltern

Werden Eltern von Kindern zwischen 3 und 10 Jahren nach den Chancen und Gefahren der Internetnutzung gefragt, sehen viele Eltern die Schattenseiten des Internets. 41 % der Eltern sagen, dass das Internet für Kinder gefährlich ist.

Dennoch haben wenige Eltern Sorgen, wenn die Kinder im Internet surfen. 28 % der Eltern, deren Kind im Internet surft, machen sich Sorgen. Diese befürchten vor allem, dass sich ihr Kind Inhalte ansieht, die es nicht sehen sollte, dass es Kontakt mit Unbekannten aufnimmt oder auf Betrügerseiten persönliche Daten eingibt. Etwas seltener wird Internetsucht befürchtet oder dass das Kind im Internet von Erwachsenen belästigt oder gemobbt wird. (Kinder-Medien-Studie 2016)

Kinder dürfen alleine ins Internet
Internet-Regeln für Kinder

Kinder alleine im Internet

72 % der Eltern von 3- bis 10-Jährigen machen sich keine Sorgen, wenn ihr Kind online ist. Grund dafür könnte sein, dass die Hälfte der Kinder nicht alleine im Internet surfen darf. 9 % der Kinder durften mit 6 Jahren oder jünger alleine im Internet surfen, 18 % mit 7 bis 8 Jahren und 15 % mit 9 bis 10 Jahren.

Internet-Regeln

Außerdem vereinbaren 73 % der Eltern Internet-Regeln. Oberste Regel ist, dass nichts online gekauft werden darf (81 %), knapp dahinter die zeitliche Beschränkung der Nutzungsdauer (74 %). 69 % verbieten das Preisgeben von persönlichen Daten und 68 % das Besuchen bestimmter Webseiten. 64 % der Eltern wollen vorab Bescheid wissen, was der Nachwuchs im Internet tun will.
(Kinder-Medien-Studie 2016)


Was meinen Sie?

Werden Kinder (mit Internetzugang) zwischen 6 und 10 Jahren gefragt, ob sie schon einmal Probleme/Angst hatten, als sie im Internet surften, wieviele geben an, etwas Unangenehmes erlebt zu haben?

  •  8 %
  • 16 %
  • 34 %

Zur Auflösung


Die Medienerziehung durch die Eltern sollte das Ziel haben, Kinder zu befähigen, sich alleine verantwortungsvoll im Internet bewegen zu können. Das setzt voraus, dass Eltern wissen, wie das geht.

Sie müssen sich also auch selber bilden und mit digitalen Medien beschäftigen. Verbote alleine reichen nicht aus, es braucht nachvollziehbare und sinnvolle Regeln. Und auch wenn Kinder mit für sie ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden, ist es am wichtigsten, als Vertrauensperson zur Verfügung zu stehen und Kinder mit irritierenden Inhalten nicht alleine zu lassen.

Sonja Messner, MA (Dipl. Erwachsenenbildnerin Am Institut für Medienbildung)


Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
06.04.2017
Link
https://www.edugroup.at/innovation/tablets-mobiles/news/monatsschwerpunkt/kinder-und-medien-2007-2017/detail/wenn-kinder-online-sind.html
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