Erste Schritte mit Algodoo
Medien in die Schule beschreibt die ersten Schritte mit Algodoo und gibt Tipps und Hilfestellungen für die Arbeit mit der App.
Wesentliche Funktionen
Mit Algodoo können physikalische Vorgänge simuliert werden. Die App funktioniert ähnlich wie ein Zeichenprogramm. Man kann Objekte zeichnen, mit Materialwerten und anderen physischen Parametern versehen und physikalische Vorgänge simulieren. Neben der Zeichenfunktion bietet sie auch eine Auswahl an fertigen Experimenten. Neue Objekte können aus einer Online-Datenbank zusätzlich installiert werden. Jede_r User_in kann aus der App heraus eigene Experimente mit anderen teilen.
Die ersten Schritte mit Explain Everything
Gleich beim Öffnen der App wird die Funktionsvielfalt von Algodoo deutlich. Die im ersten Moment umfangreich und komplex wirkende Benutzeroberfläche lässt sich nach kurzer Eingewöhnungszeit gut erfassen und bedienen. In der linken oberen Ecke befinden sich generelle Menüs zum Öffnen, Speichern und Teilen der eigenen Projekte. Darunter befinden sich alle nötigen Werkzeuge, um neue Experimente zu gestalten. Rechts unten kann die Simulation durch einen Play-Button, eine Wiederholen-Funktion und allgemeine Eigenschaften wie Gravitation und Luftwiderstand gesteuert werden. Über das Menü rechts oben lässt sich die optische Darstellung, wie z. B. das Aussehen des Materials oder die Gestaltung einzelner Objekte, definieren.
In der App stehen verschiedene Zeichenwerkzeuge zur Verfügung, mit denen Objekte erstellt werden können. Anschließend können Materialeigenschaften für die Objekte festgelegt sowie Umgebungen und Oberflächen (Schwerkraft, Luftströmung etc.) erstellt und definiert werden. Über ein Anwählen per Touch lassen sich die physikalischen Größen wie Dichte, Masse, Kräfte, Stoßelastizität, Geschwindigkeit und Schwerpunkt mit Schiebereglern (immer wieder neu) anpassen. So können die Interaktionen und Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Objekten mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften anschaulich selbst beeinflusst und untersucht werden.
Eine weitere Funktion von Algodoo ist die Möglichkeit, mit Hilfe von Achsen und Scharnieren Objekte miteinander zu verbinden, um eine Figur zu erstellen.
Mit Drücken des Play-Buttons rechts unten lassen sich die Experimente zu beliebigen Zeitpunkten starten, aber auch wieder zurücksetzen, was die Schüler_innen zum häufigen Ausprobieren und Weiterentwickeln animieren kann.
Tipps und Hilfe
Algodoo ist auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und macht somit einen schnellen Einstieg ins Experimentieren möglich. Die App gibt gleich mit dem Startbild einen sehr guten, übersichtlichen Einblick und erklärt das Hauptmenü, die Werkzeugleiste und die Einstellmöglichkeiten. Die Erklärung der Funktionen ist jederzeit über den Browser wieder aufrufbar. Sie lässt sich als Simulation abspielen, so dass man gleich die Möglichkeiten der App plastisch vorgeführt bekommt. Symbole und Icons sind so eindeutig, dass die Grundfunktionen einfach zu bedienen sind. Außerdem sind zahlreiche Video-Tutorials verfügbar, die den Umgang mit der App anschaulich erklären. Diese sind direkt über die App abrufbar, aber nur online verfügbar.
Eine Registrierung ist nicht zwingend erforderlich. Möchte man seine Werke aus der App veröffentlichen, benötigt man allerdings einen Benutzer-Account. Beim Anlegen des Accounts wird lediglich die E-Mail-Adresse abgefragt. Es gibt neben der App auch Versionen für Windows und Mac OS X, die kostenlos auf der Webseite des Anbieters heruntergeladen werden können. Entgegen der Beschreibung im App Store liegt die App mehrsprachig vor. Im Vergleich zu anderen Apps für den Unterricht ist Algodoo doch eine eher hochpreisige Anschaffung. Je nachdem, wie viele Geräte mit der App bespielt werden sollen, muss dieser Kostenfaktor entsprechend in der Planung mitberücksichtigt werden.
Quelle: Medien in die Schule