Autor:  Sigg Stephan

Verlag: Tyrolia Innsbruck Wien

Erschienen: 2018

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Inhalt

Der Autor und Journalist Stephan Sigg ist ein Paulus der Gegenwart: Er ist fähig, seine Sprache den Angesprochenen, hier den reiferen Kindern (ab der Sekundarstufe I) und den Jugendlichen anzugleichen. Er redet ihnen dabei nicht nach dem Mund, verbleibt auch nicht in Klage und Protest, sondern bringt viele Ideen ein, etwa, wenn es um die Fragen nach dem Traum-Job geht, nach dem Umgang mit Geld, Fragen nach der Einstellung  zum Fehler-Machen, nach der Beziehung zu den Eltern. Weitere Fragen sind Aggressionsabbau, Outfit, Ausmaß der Erholung, Umgang mit Selbstmordgedanken u.v.a.m. All das eingepackt in eine anregende, erfrischende Diktion, z.B. betreffend Eltern. Wie ertrage ich meine Eltern besser? Oder betreffend Fehler: Wie viel Eigentore darf ich mir erlauben?

Der Autor wählt eine Form der Kommunikation, die einem gemeinsamen Nachdenken gleicht - und nicht einer frontalen Informationsabgabe. In diesem informativen Mitteilungsstil ist Sigg auch versiert, z.B. wenn er über das Echtsein spricht oder über das Wesen der Freundschaft. Manches bleibt allerdings nur angedeutet, z.B. die Berufsentscheidung. Die Nachdenk-Impulse beziehen sich auf das Nützen der Zeit, Verwerten der Talente, wie man sich im Beruf verhalten und erleben möchte. Wenn man die drei Fragen der Berufsentscheidung hier anlegt, merkt man, dass eine wichtige Komponente fehlt: Was will ich? Was kann ich? Was wird gebraucht? Zwar hat der Autor schon Recht, wenn er bei Kindern und Jugendlichen die Orientierung nach der inneren Welt hervor hebt; dennoch ist die Konfrontation mit der Außenwirklichkeit eine wichtige Entwicklungsaufgabe. Das weiß auch der Autor und bringt dieses Wissen auch immer wieder ein.

Das neue Buch von Sigg ist wieder ein Lesegewinn für alle - auch für Erwachsene, die mehr über die herausfordernden Entscheidungssituationen der Kinder ab Sekundarstufe  I und der Jugend erfahren wollen!