Die Bedeutung der Teamarbeit

Wie kann Teamarbeit im Kollegium die Lehrkräfte entlasten und wie profitieren Schülerinnen und Schüler bei der gemeinsamen Ausarbeitung von Aufgabenstellungen? Dies waren zwei der zentralen Fragen, die sich Lehrkräfte und Lerndesigner beim NMS-Symposium gestellt haben.

Herausforderungen für die Neuen Mittelschulen

Am 7. und 8. Juli 2015 trafen sich Lehrkräfte der Neuen Mittelschulen in Baden bei Wien zum Austausch und um neue Inputs für die Weiterentwicklung ihrer Schule zu erhalten. Der Erziehungswissenschafter Dr. Olaf-Axel Burow betonte die Bedeutung der Teamarbeit, sowohl bei Lehrkräften als auch bei Schülern. Das Symposium stand unter dem Motto "auf.tanken, dran.bleiben, weiter.denken" - wir haben nachgefragt, was das für die NMS bedeutet.

Olaf-Axel Burow: Mit Team-Flow zum Erfolg

Im Zentrum des Vortrags von Dr. Olaf-Axel Burow steht die Bedeutung der Teamarbeit und welchen Nutzen diese in der Schule - sowohl bei Lehrkräften als auch unter den Schülerinnen und Schülern bringt. An Beispielen von Charles Rolls und Henry Royce (Rolls Royce), den Gebrüdern Wright (Fliegerpioniere) oder Steve Jobs und Steve Wozniak (Apple) veranschaulicht er den Nutzen von Unterschiedlichkeiten und das Entstehen von Kreativität innerhalb funktionierender Teams. "Unterschiede sind die Quelle von Kreativität und die funktionieren nur, wenn man eine gemeinsame Vision oder ein gemeinsames Ziel hat", so Burow. Der entscheidende Punkt in der Schule für das Gelingen von Kreativität ist laut Burow, die Wertschätzung von Unterschieden.

Olaf-Axel Burow: Teamarbeit ist Burnout-Präventionsfaktor

In Sachen Teamarbeit ist es an deutschen und wohl auch an österreichischen Schulen eher schlecht bestellt. Der Erziehungswissenschafter Dr. Olaf-Axel Burow zeigt sich ratlos aufgrund der schlechten Werte laut Studien über Teamarbeit. "Also das ist ein Punkt, den ich kaum verstehe. Alle Untersuchungen sagen [...], dass nur 2 - 3 % der Schulen die höchste Stufe der Teamarbeit haben und 53 % auf dem niedrigsten Niveau sind", so Burow. Dabei kann Teamarbeit einen großen Teil zur Lehrergesundheit beitragen. Mit funktionierenden Lehrkräfteteams und funktionierenden Schülerteams könnte die Belastung merklich gesenkt und die Qualität gesteigert werden.

Ihre Meinung


Josef
23.07.2015 / 21:02
Es ist wohl richtig, dass ein gemeinsames Ziel unabdingbar ist. In vielen Teams steht dies außer Zweifel und warum geht trotzdem nichts weiter? Dies kann an einer menschlich schwachen Führung liegen oder/und es scheitert an den handelnden Personen, obwohl die Ziele für alle Beteiligten die selben sind. Eine kompetente Führung wird daher Teamarbeit bestmöglich unterstützen und begleiten, weil es das braucht. Der Leiter ist selbst Teil eines Teams! Daher sucht die kompetentesten Leiter (mit Hausverstand und einem Auge für das MENSCHLICHE MASS - davon profitiert jedes/das ganze Team!

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Robert
21.07.2015 / 15:35
Wenn Herr Burow meint, dass Steve Jobs und Steve Wozniak ein Team waren, dann hat vermutlich nicht die Biografie von Steve Jobs gelesen. Auch kann man bei Jobs nicht von Keativität sprechen, da er viele Ideen von Xerox abgekupfert hat. Jobs war eher ein Visionär, der erkannte was die Kunden wollen, bevor sie es noch selber wussten.

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