Die vier Temperamente im Focus.....
Wenn wir wissen, wer wir sind und warum wir in verschiedenen Situationen auf unsere Art reagieren, können wir beginnen, unser Innerstes zu verstehen, an unserer Persönlichkeit die Ecken und Kanten zu formen und zu lernen, mit anderen Menschen besser / anders auszukommen.
Die vier Temperamente
im Focus.....
Jeder von uns ist einmalig!
Wir alle bestehen aus einer Zusammensetzung von verschiedenen Eigen-schaften
(Rohmaterialien), die uns von unseren Mitmenschen unterscheiden.
Von Geburt an haben Menschen in unserem persönlichen Umfeld
und wir selbst an uns gemeißelt, geschliffen und poliert. Manche von uns
sind Granit, manche Marmor, manche Alabaster und andere Sandstein.
Unser „Stein“ ändert sich nicht, aber unsere
Form können wir verändern. So ist es auch mit unserer Persönlichkeit
bzw. mit den „Zutaten“, die unsere Persönlichkeit ausmachen.
Wenn wir wissen, wer wir sind und warum wir in verschiedenen
Situationen auf unsere Art reagieren, können wir beginnen, unser Innerstes
zu verstehen, an unserer Persönlichkeit die Ecken und Kanten zu formen
und zu lernen, mit anderen Menschen besser / anders auszukommen.
Wir richten unseren Blick auf 4 Persönlichkeitstypen
– genannt:
Sanguiniker |
Choleriker |
|||
Melancholiker |
Phlegmatiker |
Kein Mensch gehört zu 100 Prozent einem Persönlichkeitstyp
an. Jeder von uns trägt alle vier Temperamente in sich, jedoch in unterschiedlichen
Ausprägungen.
Die Beschreibung dient dazu, einen Denkanstoß zu geben
bzw. einen Nachdenk-prozess über die eigene Person bzw. Personen aus dem
persönlichen Umfeld in Gang zu setzen, jedoch soll diese nicht dazu verleiten,
ein "Schubladendenken" zu entwickeln.
Es werden Tendenzen sichtbar, die dabei unterstützen können,
sich selbst besser zu verstehen und somit alte und störende Muster in unserem
„StreitVerhalten“ ablegen zu können um neue Handlungsalternativen,
gepaart mit guter, positiver Einstellung, aufzubauen.
Sicherlich kennen Sie solche Situationen:
Während eines Streites entsteht plötzlich der Eindruck "das bringt
nichts, so kommen wir nicht weiter - wir drehen uns im Kreis" und die persönliche
Unzufriedenheit steigt.
Die Argumente wiederholen sich und der Kreislauf von Erklärungen,
Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen nimmt seinen Lauf. Am Ende steht keine
konstruktive Lösung, sondern jeder sucht verstimmt und sauer das Weite.
Solche destruktiven Streitigkeiten verlaufen fast immer nach
Streitmuster, die immer wiederkehren
Der Sanguniker Der Extrovertierte – Der Redner – Der Optimist |
Gefühlsausdruck:
Der Sanguiniker hat eine heitere, aufgeschlossene Lebensauffassung, ist gerne
unter Menschen und kennt kaum Langeweile.
Sanguiniker sind sehr kommunikativ und kreativ, haben Energie und Enthusiasmus
und können andere Menschen zu neuen Aktivitäten begeistern. Ihre übersprudelnde
Persönlichkeit und ihr natürliches Charisma ziehen Menschen an. Wo
das Leben fade ist, bringen sie durch ihre Bgeisterungsfähigkeit Farbe
hinein.
Sanguiniker sind interessiert, wenngleich das Interesse eher oberflächlich
bleibt.
Streitverhalten:
Im Streitfall reagiert der Sanguiniker eher beleidigt und hochnäsig. Er
geht einer direkten Auseinandersetzung in der Regel nicht aus dem Weg, zeigt
sich jedoch nur oberflächlich konfliktbereit. Es fällt ihm jedoch
schwer, seinen Konfliktpartner wirklich zuzuhören und diesen ausreden zu
lassen. Seine stärksten Waffen beim Streiten sind: die Rechtfertigung des
eigenen Verhaltens und die permanente Schuldzuweisung an den Streitgegner. Sanguiniker
sind Meister des Abstreitens, weil sie meist von ihrer Unschuld zutiefst überzeugt
sind. Ihre Streitenergie reicht nicht selten für langatmiges, nörgelndes
Hin und Her. Ziel dabei ist, den Streitpartner zu „überzeugen“.
Grundsätzlich ist der der sanguinische Persönlichkeitstyp nicht nachtragend.
Glaubenssätze im Konfliktfall:
Ich hab Recht und du hast Schuld, Auf mich hört ja keiner, Siehst du, dass
ich wieder einmal Recht habe......
Der Choleriker |
Gefühlsausdruck:
Choleriker sind die geborenen Führungspersönlichkeiten, sind dynamisch
und aktiv und verspüren stets den Drang zur Veränderung. Choleriker
sind entschlossene und willensstarke Menschen und zeichnen sich durch Unabhängigkeit
und Selbständigkeit aus. Sie behalten stets den Überblick, suchen
nach praktikablen Lösungen, kommen schnell zur Sache und organisieren und
delegieren gut. Choleriker regen zur Aktivität an. Choleriker müssen
immer etwas suchen, finden, erreichen. Während der Sanguiniker redet, der
Melancholiker denkt, erreicht der Choleriker etwas. Er ist ein Temperamentstyp,
der leicht zu verstehen ist und mit dem man sehr gut auskommt, wenn man nach
seiner "goldenen Regel" verfährt: „Mach es so, wie ich
will, und zwar jetzt gleich." Choleriker können frei mit Menschen
sprechen und sie wissen, es ist alles in Ordnung, solange sie die Verantwortung
haben. Sie sind immer mehr daran interessiert, Ziele zu erreichen, als anderen
zu gefallen. Oftmals werden sie zu Einzelgängern - nicht absichtlich -
sondern weil keiner mehr mit ihnen Schritt halten kann. Sie können Arbeiten
auch besser erledigen, wenn niemand dabei "im Wege" steht.
Streitverhalten:
Choleriker sind sehr emotionelle Streiter, ungeduldig und aufbrausend. Sie können
in der Hitze des Gefechts mit Worten sehr verletzen bzw. den Gesprächspartner
beleidigen. Choleriker sind Fehlern gegenüber wenig tolerant und nehmen
gerne für sich in Anspruch, alles besser zu wissen. Sie können sich
nur schwer entschuldigen und haben das Bedürfnis, andere Menschen zu manipulieren
/ zu überzeugen. Choleriker tendieren zu Überdominanz und haben Lust
an der Macht, unterdrücken Angst und Schmerz, geben jedoch gerne vor, sich
immer gut zu fühlen.
Glaubenssätze:
Streiten macht Spaß, Stärke zeigt sich durch Siegen, Komm her- wenn
du etwas willst, Hätte mir doch denken können, dass du das wieder
nicht begreifst....., Hau ab,......
Der Melancholiker |
Gefühlsausdruck:
Melancholiker sind eher nachdenkliche Persönlichkeitstypen, meist talentiert
und kreativ. Sie sind verläßliche und gewissenhafte Partner / Kollegen
und feinfühlig anderen gegenüber. Sie sind empfänglich für
Schönes und lieben es ordentlich und gut organisiert. Melancholiker haben
ein tiefes Interesse für andere und sind versucht, Probleme anderer zu
lösen und zu harmonisieren. Melancholiker bleiben gerne im Hintergrund
und vermeiden Aufsehen.
Melancholiker möchten immer gern zum Kern der Sache kommen.
Sie nehmen die Dinge nicht vordergründig und oberflächlich, sondern
graben nach ihrer inneren Wahrheit. Sie sind dabei Experten im Beachten von
Details.
Das Motto im Leben eines Melancholikers ist: Wenn man etwas tut, dann richtig.
Melancholische Menschen machen sich wirklich Gedanke um andere Menschen und
haben ein Gespür für ihre Bedürfnissse. Melancholische Menschen
brauchen Anerkennung, da ihr Selbstbewußtsein oftmals wenig ausgeprägt ist – bzw. sie eigene Stärken und Leistungen zu bescheiden betrachten.
Streitverhalten:
Der Melancholiker ist ein friedliebender Mensch und streitet nicht gern. Er
will es anderen Menschen recht machen und richtet sein Verhalten möglichst
so aus, dass es von anderen nicht beanstandet werden kann. Bei Meinungsverschiedenheiten
ist die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, Spannungen sofort zu beseitigen und
Harmonie herzustellen. Wenn Auseinandersetzungen gar nicht zu vermeiden sind,
hält sich der Melancholiker meist zurück, nickt zustimmend und manchmal
auch dann, wenn er ganz anders über das Problem denkt. Im offenen Streit
sagt er dann zwar seine Meinung, zeigt sich jedoch schnell einlenkend und nachgebend,
obwohl er sich insgeheim im Recht fühlt. Geht ein Streit ungünstig
für Melancholiker aus, ärgern sie sich anschließend vor allem
über sich selbst und machen sich Vorwürfe und wischt dem Streitpartner
eher heimlich eins aus.
Glaubenssätze:
Der Klügere gibt nach, Ich tu doch alles für dich, Dir kann auch keiner
etwas recht machen,.....
Der Phlegmatiker |
Gefühlsausdruck:
Phlegmatiker sind unaufdringliche Persönlichkeiten, unbekümmert und
lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Sie sind kompetente und beständige
Menschen, ruhig und überlegt, mitfühlend und gütig. Phlegmatiker
verbergen Emotionen gern werden kaum beleidigend oder gar aggressiv. Sie vermitteln
bei Problemen, gehen aber Konflikten die sie selbst betreffen aus dem Weg. Phelgmatiker
sind mit dem Leben weitgehend zufrieden und haben viele Freunde. Phelgmatische
Menschen entwickeln eine besondere Stärke wenn sie unter Druck sind und
haben administrative Fähigkeiten. Sie lieben es jedoch nicht gedrängt
zu werden, sind oft untentschlossen und ziehen es vor Verantwortung zu meiden.
Phlegmatiker dämpfen oft den Enthusiasmus anderer und haben wenig Eigenmotivation
um etwas durchzuziehen.
Streitverhalten:
Phlegmatiker suchen sich Wege, Konflikten auszuweichen und Konfrontationen zu
vermeiden. Phlegmatiker mögen keine Veränderungen und zeigen sich
im Konfliktfall oft erhaben bzw. überheblich. Sie lassen sich durch nichts
aus der Ruhe bringen und verhalten sich leidenschaftslos - innerlich ohne Regung.
Sie unterdrücken aggressive Gefühle und Angst und sprechen höchstens
mal von "Bedenken". Muß sich ein Phlegmatiker einer Auseinandersetzung
stellen praktiziert er rein rationale Kommunikation - sachlich-cool, ohne viel
Gefühl. Er will, wenn es schon sein muß, nur das Problem sachlich
lösen.
Glaubenssätze:
Gefühle sind Luxus, Streiten ist reine Zeitverschwendung, Sich streiten
bringt nur Ärger
(c) Streitschule
Linz-Graz |