Das Medienverhalten wurde aus drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet:

• Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren
• Eltern mit Kindern im Alter zwischen 11 und 18 Jahren
• PädagogInnen der Sekundarstufe 1 (MS, AHS Unterstufe)

Die zentralen Ergebnisse 2023 im Überblick

• Digitale Kommunikation – ein zentraler Aspekt im Leben der Jugendlichen
  Die digitale Kommunikation hat innerhalb der Familie einen hohen Stellenwert erreicht. Knapp drei Viertel der Eltern kommunizieren mit ihren Kindern fast täglich über WhatsApp & Co. Eltern-Lehrkräfte-Kommunikationstools stehen hoch im Kurs. Mädchen sind aktiver in den sozialen Netzwerken. Auch von schlechter Erfahrung im Netz berichtet ein Drittel der Jugendlichen.
  
  
• Freundeskreis – persönliche Treffen unverzichtbar!
  Das Treffen mit Freundinnen und Freunden bleibt auch im Jahr 2023 die wichtigste Freizeitbeschäftigung. Das persönliche Treffen ist zwar unverzichtbar, aber für zwei Drittel der jungen Menschen gehört das häufige Austauschen von Nachrichten und Videos zu einer guten Freundschaft.
  
  
• Weniger intensive Computer Nutzung als während der Pandemie
  87 Prozent der jungen Menschen in Oberösterreich haben einen Zugang zum Computer, jedoch ist der Einsatz weniger intensiv als während der Pandemie. Die Nutzung von Lernprogrammen ist weiterhin stabil. Auch das Lesen am Computer verzeichnet keinen Rückgang. Deutlich mehr Zeit wird für das Computerspielen aufgebracht als von den Eltern geglaubt wird.
  
  
• Jugendliche surfen intensiver
  Zwischen ein bis drei Stunden täglich verbringen die Jugendlichen nach eigener Einschätzung Zeit im Internet. Hauptsächlich werden YouTube, Instant-Messaging Seiten genutzt oder es werden Filme geschaut bzw. Informationen für die Schule gesucht.
  
  
• ChatGPT ist sehr schnell bei den Jugendlichen angekommen, aber noch nicht in der Schule
  Zwei Drittel der Jugendlichen hat bereits von diesem Chatbot gehört bzw. erste Anwendungsversuche gestartet. Es wird darin eine Hilfestellung für den Schulalltag gesehen. ChatGPT wird auch von den Lehrkräften als Zukunftsthema betrachtet. Dazu werden noch klare rechtliche Richtlinien für die Verwendung in der Schule eingefordert.
  
  
• Smartphones auf Platz 1 – Tablets legen zu
  Selbstverständlich für die jungen Menschen ist die Verwendung von Smartphones. Hier wird über WhatsApp kommuniziert, gesurft, fotografiert, Musik gehört und telefoniert. Zusätzlich sind die Bedeutung und Verbreitung der Tablets spürbar angestiegen.
  
  
• Lesen ist beliebt!
  Gedruckte Bücher werden bevorzugt, mehr als die Hälfte der Jugendlichen liest gerne Bücher und Zeitschriften. Im Unterricht sind auch digitale Schulbücher wichtig geworden.

Befragt wurden:

• 500 Jugendliche aus Oberösterreich zwischen 11 und 18 Jahren (n=500), die maximale statistische Schwankungsbreite beträgt +/- 4,56 Prozent, Methode: Interviews
  Befragungszeitraum: 08.03. bis 04.06.2023

• 300 Eltern aus Oberösterreich mit Kindern im Alter zwischen 11 und 18 Jahren (n=300), die statistische Schwankungsbreite beträgt +/- 5,8 Prozent,
  Methode: Interviews
  Befragungszeitraum: 08.03. bis 04.06.2023

• 200 PädagogInnen der Sek1 (MS, AHS Unterstufe) aus Oberösterreich (n=200), die statistische Schwankungsbreite beträgt +/- 10,15 Prozent,
  Methode: telefonische CATI-Interviews
  Befragungszeitraum: 08.03. bis 04.06.2023

Die Studie wurde vom market Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt.

Die Verwendung der Ergebnisse ist unter Nennung der Education Group GmbH als Rechteinhaberin erlaubt.

Als Trendbarometer für das Medienverhalten der 11- bis 18-Jährigen liefert die Jugend-Medien-Studie immer wieder wertvolle Erkenntnisse. Wir haben mit Dr. David Pfarrhofer, Institutsvorstand und Geschäftsführer von MARKET, über die zentralen Erkenntnisse der diesjährigen Jugend-Medien-Studie gesprochen.