Kindergartenfortbildung im Zeichen des Spielens

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Spielen tut uns gut. Wenn wir spielen, fühlen wir uns lebendig, haben Freude und sind ganz bei uns. Es gibt keine bessere Vorbereitung auf das spätere Leben, als das selbstvergessene und freie Spiel in der Kindheit. Die KIFO 2018 stand deshalb ganz im Zeichen des Spielens.

Die Caritas für Kinder und Jugendliche hatte auch heuer wieder zur Kindergartenfortbildung (KIFO) geladen. Seit über 70 Jahren gibt es die Fachstelle für kirchliche Kindertageseinrichtungen der Caritas bereits. Kurz nach dem 2. Weltkrieg hat man ganz klein als Referat für Kindergärten begonnen, heute werden bereits mehr als 350 Kindergärten, Krabbelstuben und Horte mit insgesamt rund 17.000 Kindern in ganz OÖ betreut. An der Fortbildung, die heuer erstmals in Bad Schallerbach abgehalten wurde, haben auch in diesem Jahr wieder rund 1300 Pädagoginnen und Pädagogen teilgenommen.

Spielend fürs Leben lernen

Ganz der „Quelle der Lebendigkeit“ widmete sich die Fachtagung für KinderpädagogInnen (KIFO) am 20. und 21. Februar im Atrium in Bad Schallerbach. Unter dem Motto „Spielen. Leben. Lernen“ beschäftigte sich die KIFO 2018 damit, wie das Spiel zum guten Leben beiträgt und Kinder spielend das Leben besser meistern können. „Spiel ist für mich gesellschaftlich immens produktiv und sicher nicht, wie landläufig gedacht, jene Zeit mit der wir nichts Besseres anzufangen wissen und uns ablenken“, sagt Edith Bürgler-Scheubmayr, die Geschäftsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche.

Christoph Quarch: Spiel als Quelle der Lebendigkeit

“Rettet das Spiel, es ist in großer Gefahr”, sagt der Philosoph Christoph Quarch. In seinem Vortrag geht er auf die philosophischen Fragen rund um das Spielen ein. “Denn nur wenn wir spielen, sind wir ganz bei uns”, so Quarch. Er erläutert, worin der eigentliche Zauber des Spielens liegt und wie wir ihn in einer digitalen und kommerziellen Welt bewahren können. Außerdem zeigt er auf, dass es wichtig ist, auch in fortschreitendem Alter noch zu spielen!

Andre Frank Zimpel: Spielen macht schlau

"Es gibt keine bessere Vorbereitung auf das Leben, als das freie Spiel in der Kindheit. Spielen macht schlau, weil es die Freude an der Wiederholung des Gelernten fördert", sagt Professor Zimpel. “Glückliche Kinder spielen”, sagt Zimpel und verweist auch auf seine Studien, die er in seinem Zentrum für Neurodiversitätsforschung in Hamburg mit seinem Team durchgeführt hat. "Wenn Kinder täglich rund 7 bis 8 Stunden spielen, entwickeln sie intellektuelle Fähigkeiten, die nicht angeboren oder vererbt sind", so Zimpel.

Katharina Ceming: Gelassener durchs Leben

Je stressiger unser Leben wird, desto mehr sehnen wir uns nach Gelassenheit. Doch wer glaubt, die Suche nach mehr Gelassenheit sei ein modernes Phänomen, der irrt. Schon in der Antike galt das als großes Lebensziel. Welche Mittel sich die Menschen dort zurechtgelegt haben und wie diese heut noch funktionieren können, verrät Katahrina Ceming in ihrem Vortrag. “Verabschieden Sie sich von der Überzeugung, immer und überall gelassen sein zu müssen”, so Ceming am Ende ihres Vortrages.

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