Der "weiche Raum" - Architekturvermittlung an VS
Das Projekt “weicher Raum” von raumschule.at stellt das unmittelbare Raum-Erleben und ein bewusstes Raumempfinden von Erstklässern in den Vordergrund. Was ist das Neue und Besondere an einem Klassenzimmer?
Wo fühle ich mich wohl und warum? Ist unser Raum veränderbar? Wo arbeite ich gerne an welchen Dingen? Wo reden wir gerne miteinander? Wie unterscheidet sich mein Zuhause vom Klassenraum? Gemeinsam werden die unterschiedlichen Lernumgebungen untersucht. Mit dem Wechsel in die Schule verändert sich auch die räumliche Umgebung für Kinder. Während ein Kindergartenraum auf den vom Spiel geprägten Tagesrhythmus fokussiert, will das Klassenzimmer den neuen Lern- und Lebenssituationen entsprechen. Viele Bedürfnisse werden dabei von der Architektur kaum berührt und sind so auch schwer in den Lernprozess zu integrieren.
Eine Schülerin bringt es mit ihrem Wunsch nach einem “weicheren Raum” zu Wort. Nach Orten, Ecken und Nischen, die zum Liegen, zur Ruhe-Kommen und damit auch zum Lernen taugen, also Raumqualitäten, die ein Lebensraum beinhalten sollte.
Individuelle Klassenraum-Modelle
Neben einer Reflexion über Raumbedürfnisse mit Hilfe temporärer Materialien sollen gemeinsam mit den Schülern individuelle Klassenraum-Modelle entwickelt werden. Die Wünsche und Anforderungen an den Raum sind dabei Grundlage für den Gestaltungsprozess, das Ziel ein Arbeiten am konkreten Raum und seiner Veränderbarkeit.
Das Projekt wurde bereits mit 114 Volksschulkindern durchgeführt. Es erstreckt sich über einen ganzen Vormittag und beschäftigt sich mit der unmittelbaren Raumerfahrung von Erstklässlern.
Initiator dieses Projektes ist raumschule, eine Architekturvermittlungsinitiative, die Schülern spielerisch und experimentell das Thema Architektur in all seinen Auswüchsen und Facetten näher bringen möchte.