Konsumdruck - Fluch oder Segen
Warum konsumieren wir? Woher kommt der Konsumdruck? Welche individuellen Fähigkeiten brauche ich, um mit dem Druck umzugehen? Diese und weitere Fragen sind bei der 3. Fachtagung der Schuldnerhilfe OÖ diskutiert worden.
Die SCHULDNERHILFE OÖ hatte am 18. November in die FH OÖ Campus Linz geladen.
In vier Fachvorträgen wurde das Thema "Konsumdruck" beleuchtet und mehr als 200 Teilnehmer aus dem Sozial- und Schulbereich, aus der Wirtschaft sowie dem Gerichtswesen haben teilgenommen.
Der Konsumdruck und seine Folgen
Tag für Tag stehen wir als Konsumenten vor zahllosen Kaufentscheidungen. Häufig geht es dabei nicht um Fragen der Grundversorgung, sondern viel mehr um Konsum zur Schaffung von Zufriedenheit und Ausdruck unserer Individualität. Dabei gibt es aber zunehmend mehr Druck.
Menschen definieren sich oft über Waren und wollen so ihren Lifestyle präsentieren, oftmals überschätzen sie sich dabei und stürzen sich in Schuldenfallen.
Robert Misik: Die Verlockung zum Konsum
Robert Misik ist Journalist und Autor und beschäftigt sich vor allem mit der Konsumkultur der Menschen. "Die Werber verführen die Käufer", sagt Misik und warnt davor, dass es nicht nur die jungen Konsumenten betreffe.
Bernadette Kamleitner: Die Macht gedanklicher Brücken
Professorin Bernadette Kamleitner ist an der WU Wien tätig und forscht dort mit dem Schwerpunkt auf Konsumentenpsychologie. In ihrem Vortrag gibt sie Tipps, Kosten und Nutzen richtig zu spüren.
Axel Dammler: Zielgruppe Kinder
Axel Dammler ist Spezialist für Kinder- und Jugendforschung und arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit der jungen Zielgruppe. "Kinder sind keine hilflosen Opfer der Industrie!", sagt Dammler und zeigt auf, dass Kinder Konsum lernen können. In seinem Vortrag geht er auch darauf ein, warum Werbung so erfolgreich ist.
Thomas Mohrs: Zuvielisationskritik
Warum ist weniger mehr? Diese Frage stellt sich der Philosoph Thomas Mohrs. Ausgehend von einigen anthropologischen Überlegungen zu den Ursachen der "Zuvielisation" werden zentrale Aspekte der konsumistischen Lebensform diskutiert. Mohrs stellt außerdem die Frage, ob wir auch wirklich immer alle "must haves" haben müssen ...
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