Jede Begabung ist förderungswürdig

Wie können Lehrkräfte die Begabungen und Talente ihrer Schüler bestmöglich fördern? Es gibt viele Wege und braucht vor allem hohe Kompetenz des Pädagogen.

Dr. Christina Schenz

Die Zukunft unserer Gesellschaft ist abhängig von den Talenten und Begabungen der Bevölkerung. Vor allem in jungen Jahren kann aus so manch gutem Ansatz eine echte Stärke entstehen, sofern dieser gefördert wird. Hier kommt natürlich dem Elternhaus eine große Verantwortung zu, aber auch die Schule kann einen wichtigen Beitrag leisten. Ein Fokus ist dabei auf die Stärken der Schüler zu richten, ohne gänzlich auf die Schwächen zu vergessen.

Bei den 13. ECHA-Österreich-Tagen (Verein für Begabungsförderung) ging es mitunter darum, wie die Begabungsförderung theoretisch und praktisch aussehen kann. Bei der Tagung mit dem Titel „Aus Möglichkeiten Wirklichkeiten machen“ referierte die Bildungswissenschafterin Univ.Prof. Dr. Christina Schenz. Sie versuchte folgende Fragestellungen zu klären:

  • Was sind Begabungen?
  • Was heißt Begabungsförderung?
  • Was heißt pädagogische Förderung?

Schenz betont, dass Begabungsförderung mehr ist, als nur die Förderung von Hochbegabten. Grundsätzlich sei jede Art von Begabung förderungswürdig, solange es sich nicht um „moralisch verwerfliche Begabungen handelt“. Der Nutzen für die Gesellschaft soll vor allem im schulischen Bereich nicht an erster Stelle stehen. Der Ausbau von seinen eigenen Stärken dient der Selbstfindung der Schüler und kann natürlich dann auch in den zukünftigen Beruf einfließen.

Um als Pädagoge die Begabungsförderung richtig umzusetzen, wird laut Christina Schenz eine Vielzahl an Kompetenzen benötigt:

  • Diagnostische Kompetenzen: (An)Erkennung von Begabungen
  • Beratungs- und Begleitungskompetenz: Lehrkraft als Begleiter
  • Methodenkompetenzen: Differenzieren und Individualisieren
  • Sozialkompetenz: Vielfalt leben können (auch im Team)
  • Professionalität: Reflexivität und Urteilskraft (Bezugspunkte)
  • Organisationskompetenzen: Schule anpassen können

Wollen Sie mehr zum Thema erfahren? Wir haben für Sie den gesamten Vortrag von Christina Schenz aufgezeichnet.