Immer mehr Schulkinder übergewichtig

Die Auswertung der schulärztlichen Daten von 15.000 Schülern zwischen 6 und 16 Jahren zeigt, dass die körperliche Fitness bei vielen Kindern zu wünschen übrig lässt.

27 Prozent der oberösterreichischen Schulkinder haben ein zu hohes Körpergewicht (19 Prozent sind übergewichtig und acht Prozent sind stark übergewichtig, also adipös). Mit steigendem Alter erhöhe sich der Anteil der übergewichtigen Kinder und erreiche einen Spitzenwert bei den Zwölfjährigen, von denen 25 Prozent übergewichtig und elf Prozent adipös sind. Grund dafür ist meist die Kombination aus ungesunder Ernährung und zu wenig Bewegung. Das macht sich auch bei den Zähnen bemerkbar: Laut Dr. Thomas Dorner von der Med. Universität Wien wurden bei 38 Prozent der Schulkinder bereits die Zähne wegen Karies saniert, bei 16 Prozent liegt Karies unbehandelt vor.

Prävention soll Abhilfe schaffen

Projekte wie "Gesunder Kindergarten", "Gesunde Küche" oder die "Bewegte Schule" sollen die Gesundheit und das Gesundheitsbewusstsein fördern. Wichtig ist, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Es braucht Lehrkräfte, Schüler und Eltern gleichermaßen, um dauerhaft eine gesunde Lebensweise sicherzustellen.

Zentrale Datenbank für bessere Planung

Seit 2008 gibt es ein neues Schulgesundheitsmodell, bei dem zurzeit 25 Ärzte rund 16.000 Kinder betreuen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in einer zentralen Datenbank elektronisch erfasst und so liegen jeweils aktuelle Daten für Planungen und gesundheitspolitische Entscheidungen im Gesundheitsbereich vor. Grundsätzlich stehen pro Schüler 20 Minuten Betreuungszeit zur Verfügung. Darin enthalten sind u.a. Untersuchungszeit, Sprechstunden, Konferenz und Elternabende.