Tagung: Von AGGRESSIV bis UNAUFFÄLLIG
Am 18. März 2018 findet die Tagung „Von AGGRESSIV bis UNAUFFÄLLIG – Kinder als Symptomträger in Familie, Schule und Gesellschaft“ im Schloss Puchberg bei Wels statt.
Kinder und Jugendliche reagieren auf schwierige (familiäre) Situationen unterschiedlich und können verschiedenste Symptome entwickeln. Angefangen vom schweigsamen Rückzug über aggressives Verhalten in der Schule oder Leistungsversagen bis hin zu Selbstverletzungen, Essstörungen oder anderen psychischen Auffälligkeiten.
Die Fachtagung beleuchtet die Gründe, welche Kinder dazu bringen, auf unterschiedlichste Arten „auffällig“ zu werden, aus verschiedenen Perspektiven.
Am Programm stehen Vorträge und Workshops zu Themen wie "Sinnvolle Symptome in ver-rückten Zeiten", "Familie aktuell in Österreich", "Kinder und Trauma", Mobbing, Schulangst und vieles mehr.
Am Vormittag finden folgende zwei Vorträge statt:
- „Das Kind als Seismograph. ‘Sinnvolle’ Symptome in ver-rückten Zeiten“
Prim. Dr. Michael Merl, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz
- „Familie aktuell in Österreich“
Dipl.-Sozpäd. Olaf Kapella, Österreichisches Institut für Familienforschung (ÖIF), Universität Wien
Nach der Mittagspause haben Sie die Möglichkeit aus einem spannenden Workshop-Angebot auszuwählen:
- Kinder und Trauma (B. Preitler): Was versteht man unter Traumatisierung? Wie wird sie erlebt? Welche Folgen gibt es? Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, diesen Kindern zu begegnen und sich auf eine Beziehung einzulassen.
- Familie interkulturell (M. Dujakovic): Wie funktioniert Erziehung im interkulturellen Umfeld? Welche Werte werden vermittelt und gelebt? Warum fühlen sich Eltern unverstanden? Wie sind Familienhierarchien aufgebaut? Wie laufen Konfliktberatungen im interkulturellen Kontext ab)
- Mobbing im schulischen Kontext – Handlungsmöglichkeiten (A. Dorn, A. Luckeneder): Im Workshop geht es um Fragen wie: Was ist Gewalt? Wann spricht man von Mobbing? Die TeilnehmerInnen erhalten konkrete Anregungen, Hilfestellungen und "Handwerkszeug“ für herausfordernde Situationen.
- Schulangst und Schulvermeidung (M. Reiter): Herausforderung für Kind, Eltern und LehrerIn: Wenn körperliche und psychische Symptome betroffene Kinder, deren Eltern und LehrerInnen ohnmächtig machen, kann ein neues Verständnis der Zusammenhänge wieder zu Handlungsfähigkeit führen. Die gemeinsame Bewältigung der Krise stärkt das Kind.
- Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Österreich (O. Kapella): Diskutiert werden einerseits aktuelle Zahlen aus der österreichischen Gewaltprävalenzstudie zum Gewalterleben von Kindern und Jugendlichen in Familien und im sozialen Nahraum. Andererseits die Einstellung zu Gewalt und Gewalthandlungen aus der Sicht von Professionalisten, Eltern und Jugendlichen.
- Deeskalation, Präsenz und Widerstand als „Stärkungsmittel“ für schwierige Erziehungssituationen (A. Buttinger): Wie uns das Konzept der „neuen Autorität“ dabei unterstützen kann, die Handlungsfäden in der Hand zu behalten.
- Kinder- und Jugendpsychosomatik im Fokus (A. Kamper): Beleuchtet werden die Perspektiven, die sich durch die Sichtweise der Psychosomatik eröffnen – von der Interpretation von Symptomen und der Diagnostik hin zu den therapeutischen Möglichkeiten. Die Darstellung erfolgt anhand von Fallbeispielen.
- Qi Gong als Lebenspflege. Zeit in und für die Familie (H. Forstner): Mit Achtsamkeit Ruhe, Entspannung und Raum finden. Durch innere und äußere Aufrichtung den Alltag besser bewältigen.
- Unterstützung mit Gespür für Kinder aus suchtbelasteten Familien (S. Brandstätter): Kinder aus suchtbelasteten Familien sind erhöhten Belastungs- wie Risikofaktoren ausgesetzt und haben selbst ein erhöhtes Suchtrisiko. Wenn sie ausreichend positive Erfahrungen machen können, entwickeln sich viele von ihnen zu gesunden Erwachsenen. Personen, die mit Kindern arbeiten,können sie dabei unterstützen und ihre Resilienzen fördern.
FACTS:
- Datum: Dienstag, 18. März 2014
- Zeit: 9.00 bis 16.30 Uhr
- Ort: Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels
- Veranstalter: TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142 und Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
- Anmeldung bis 24. Februar 2014 erforderlich unter telefonseelsorge@dioezese-linz.at
- Anmeldung für PädagogInnen über Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz unter fwb@ph-linz.at / www.phdl.at
- Tagungsbeitrag (vor Ort zu bezahlen): 30 € bzw. 14 € für PädagogInnen
- Nähere Infos auf www.dioezese-linz.at
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