OÖ Schulen werden digiTNMS
Seit Kurzem gibt es in Oberösterreich 53 zertifizierte digi-Mittelschulen und 19 TNMS. Damit setzt das Land Oberösterreich ein weiteres Zeichen einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsstandort Absicherung. Alles rund um das neue Gütesiegel für NMS Schulen lesen Sie hier.
Wie wird man digiTNMS? Sehen Sie selbst!
72 Schulen mit Technikschwerpunkt
Seit dem Jahr 2014 können sich Schulen auf naturwissenschaftliche Grundlagen spezialisieren und sich als eine Technisch-Neue-Mittelschule, kurz TNMS, zertifizieren lassen. Um unsere Kinder bestmöglich auf die digitale Zukunft und die damit verbundenen neuen Arbeitsbranchen vorzubereiten, gibt es für Schulen nun auch die Möglichkeit sich als Digi-TNMS zertifizieren zu lassen.
Insgesamt 53 Mittelschulstandorte wurden in einer ersten Runde nun mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Sie haben in ihrem Lehrplan den Schwerpunkt Informatik und digitale Grundbildung nahezu in allen Fächern abgedeckt.
digitaler Schulalltag: Eine Lehrerin erzählt
Wenn wir also von einer digiTNMS sprechen, darf man nicht nur an zusätzliche Stunden im Unterrichtsfach Informatik denken. Hier geht es tatsächlich um ein 'Digitales Leben' an der Schule. kommentiert LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Trotz der insgesamt 72 Mittelschulen mit Technik- und Digi-Schwerpunkt, spricht sich die Präsidentin der Bildungsdirektion Oberösterreich für das Beibehalten der Diversität in der Schullandschaft aus. Die neuen Schwerpunkte sollen eine zeitgerechte Ergänzung zu den Sport-, Kunst- und Musik-Mittelschulen darstellen. Das „digi-TNMS“ Zertifikat gilt vorerst einmal vier Jahre. Zur kontinuierlichen Überprüfung der Kriterien muss allerdings jährlich ein Konzept abgeben werden.
Folgende Kriterien müssen Schulen für eine IT-TNMS erfüllen:
- Projektmitglied eEducation.at plus Protokoll von Unterrichtsaktivitäten im Bereich Digitalisierung (Verwendung von digitalen Medien etc.)
- Der Gegenstand Informatik/IKT muss in 4 EH innerhalb 4 Jahren unterrichtet werden
- Verpflichtender Unterricht und im Kollegium zum Thema Datenschutz und Datensicherheit
- Schwerpunkt "Digitale Ethik". Es geht hier um ein gutes Miteinander im Web.
- SchülerInnen müssen auf dem Wissensstand "Digi.check8" sein und diesen auch überprüfen
- Verpflichtende Fortbildung für alle PädagogInnen im Bereich Digitalisierung und Fachdidaktik. Das Ausmaß obliegt der Schulleitung und dem Schulentwicklungskonzept.
- Schulweite Nutzung einer Lernplattform
Alle Fotos der Zertifikatsverleihung finden Sie hier.
Schulterschluss von Schule und Wirtschaft
Damit nicht nur die Fachkräfte von morgen digital fit werden, sondern auch die Unternehmen dementsprechend gerüstet sind, investiert das Land Oberösterreich verstärkt in das Projekt „Digital Starter Plus“.
„Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den Digitalisierungsgrad unserer Mitglieder von derzeit 40 Prozent bis 2022 auf 60 Prozent zu steigern“, so WKOÖ-Präsidentin Hummer.
Auch für Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner ist die Digitalisierung keine Modeerscheinung, sondern verändert die heimische Wirtschaft langfristig, betont er. Das Wirtschaftsressort des Landes fördert das Projekt gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Oberösterreich nun jährlich mit 500.000 Euro. Damit sollen rund 120 Betriebe die Chance haben, digitale Technologien nutzen zu können, um künftig schneller und flexibler agieren und so die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit ausbauen zu können.