Akku-Forschung

Der Trend der letzten Jahre geht eindeutig in Richtung mobiler Endgeräte. Egal ob Smartphones, Ultrabooks, Tablets oder Notebooks - alle brauchen sie Strom. Zum Glück tut sich in der Akku-Forschung so einiges ...

T-Shirt-Akku

An der University of South Carolina haben Forscher einen Weg gefunden, aus einem einfachen, handelsüblichen Baumwollhemd einen Akku zu machen. Dafür wurde der Stoff in eine Fluorid-Lösung getaucht und dann bei hoher Temperatur getrocknet (für alle Physiker: bei Sauerstoffentzug natürlich, damit das Hemd nicht verbrennt). Dadurch verwandelten sich die Stofffasern in Aktivkohle. Zur Erhöhung der Ladekapazität wurden die Fasern dann noch mit Manganoxid ummantelt - und fertig war der Superkondensator. Das Material bleibt dabei weitestgehend flexibel. Laut Angaben des Forscherteams entstand ein äußerst widerstandsfähiger Akku, der bei tausenden Lade- und Entladevorgängen nur fünf Prozent seiner Kapazität einbüßte. Bis es soweit ist, dass unsere Kleidung genug Strom aufnehmen kann, um unser Handy zu laden, wird aber leider noch einige Zeit vergehen...

Akku zum Aufsprühen

Einen "Akku aus der Sprühdose" haben Forscher der Rice-University in Houston entwickelt. Ein normaler Akku besteht aus mehreren Schichten, die eigentlich nur aus Transport- und Verschlussgründen in einem Gehäuse untergebracht sind. Die Materialien können aber auch in eine handelsübliche Spritzpistole gegeben werden, um sie so wie bei einem Airbrush auf eine Oberfläche aufzutragen.
Der Akku besteht also aus zwei Stromabnehmern, einer Kathode, einer Anode und einer Polymerlage. Bei einem ersten Versuch, bei dem der Akku auf eine Badezimmerfliese aufgesprüht wurde, lieferte er eine Spannung von 2.4 Volt für 6 Stunden. Natürlich haben die Forscher auch verschiedenste Materialien ausprobiert, um die Haftung des Sprühakkus zu testen. Mit dabei waren Polymer, Glas, rostfreier Stahl und ein Bierkrug ...

Bild: Jeff Fitlow, Rice University

Man kann also sehen: Es tut sich etwas in der Akku-Forschung. Wir können wahrlich gespannt sein, wie wir uns und unsere Gerätschaften zukünftig unter Strom setzen ...