Zentralmatura - jetzt wird's ernst
Die Generalprobe zur Zentralmatura, in diesem Fall die schriftliche Matura im Fach Deutsch, ist am Montag, dem 5. Mai 2014 laut dem Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) gut über die Bühne gegangen. Ab kommendem Jahr sind nun einheitliche Klausuren an den AHS verpflichtend, ab 2016 an den BHS.
Österreichweit an denselben Tagen
Der Startschuss für die Generalprobe zur Zentralmatura ist gefallen. Am Montag, dem 5. Mai 2014 starteten die Schüler als Erstes mit dem Fach Deutsch in die schriftliche Prüfung. Am Dienstag folgt die Zentralmatura im Fach Englisch, am Mittwoch steht Spanisch auf dem Programm, gefolgt von Französisch am Donnerstag und Mathematik am Freitag. Am 12. Mai wird Italiensich geprüft, am 13. Mai Latein und zum Abschluss Griechisch am 14. Mai. Diese Prüfungstermine werden jedes Jahr vom Bildungsministerium per Verordnung festgelegt. Diese österreichweit an denselben Tagen stattfindende schriftliche Zentralmatura ist der Kern der neuen Reifeprüfung.
Drei, vier schriftliche Prüfungen
Bei der Zentralmatura haben die Schüler zwischen drei bis vier schriftlichen Prüfungen zu wählen. An den AHS sind Deutsch, Mathematik und eine Fremdsprache (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Altgriechisch, Latein) verpflichtend. Die vierte Klausur kann eine weitere Fremdsprache, Darstellende Geometrie, Physik oder Biologie sein.
An den BHS müssen die Schüler drei Klausuren aus den Gegenständen Deutsch, Englisch, angewandte Mathematik, lebende Fremdsprache oder Fachtheorie schreiben.
Vorwissenschaftliche Arbeit und mündliche Prüfung
Außerdem besteht die neue "Standardisierte kompetenzorientierte Reife- und Diplomprüfung" aus zwei weiteren Säulen. Im Vorfeld der Matura muss eine 40.000 bis 60.000 lange vorwissenschaftliche Arbeit verfasst und vor einer Kommission präsentiert werden. Abhängig von der Anzahl der schriftlichen Klausuren müssen zudem noch zwei bis drei mündliche Prüfungen abgelegt werden. Dafür stellen die Fachlehrer der Schule für jeden Gegenstand mindestens drei und maximal 24 Themen zusammen.
Infos zur Zentralmatura zusammengefasst
Heinisch-Hosek: Mehr Chancengerechtigkeit durch neue Matura
"Die neue Matura wurde über 10 Jahre gut vorbereitet, auch die Bedenken der Schülervertretung zu Teilaspekten konnten wir durch verstärkte Kommunikation und Information ausräumen. Sie bringt mehr Fairness und gleiche Bedingungen für alle Maturanten. Und mehr Objektivität", betont Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Es hängt künftig nicht mehr von den Lehrkräften ab, welche Fragen bei der Matura gestellt werden.
"Die neue Matura bedeutet bessere Vergleichbarkeit und auch, dass wir eigenständiges Denken stärker fordern und fördern, etwa durch die vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten. Und sie bringt für weiterführende Bildungseinrichtungen eine leichtere Vergleichbarkeit und Anerkennung", so die Bildungsministerin.
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