Altersfreigabe bei Computerspielen

Computer- und Videospiele begeistern Kinder und Jugendliche und stellen Eltern oft vor die schwierige Entscheidung, welches Spiel für ihr Kind angemessen und geeignet ist. Verschiedene Symbole und Altersfreigaben sollen unterstützen, um Kinder vor unpassenden Inhalten zu schützen.

Alterseinstufung durch PEGI

Das europaweite „Pan-European Game Information“-System kurz PEGI wurde eingeführt, damit Eltern beim Kauf von Spielen informiert werden, ab welcher Altersklasse das Spiel verwendet werden darf. Ein mit PEGI 7 bewertetes Spiel ist nicht für Kinder unter sieben Jahren geeignet. PEGI wurde in Brüssel vom internationalen Spieledachverband entwickelt und ist ein europaweit gültiges Altersklassifikationssystem.

Der PEGI-Einstufungshinweis befindet sich auf der Vorder- und Rückseite der Spieleverpackung und unterscheidet zwischen den Altersgruppen: 3+, 7+, 12+, 16+, 18+

Quelle: www.pegi.info

Weiters befinden sich Inhaltssymbole auf der Rückseite der Verpackung mit den wichtigsten Gründen für die Altersempfehlung: Gewalt, Vulgärsprache, Angst, Sex, Drogen, Glücksspiel, Diskriminierung und Onlinespielbarkeit mit anderen Spielern.

Quelle: www.pegi.info

Neun Jugendschutzgesetze

Die Altersfreigaben dienen zum Schutz der Jugendlichen vor unpassenden Inhalten, die im Jugendschutzgesetz verankert sind. Aktuell ist es jedoch so, dass jedes Bundesland in Österreich sein eigenes Jugendschutzgesetz hat, was eine einheitliche Altersbeschränkung bei Computerspielen erschwert. Die Großhandelsfirmen müssten für jedes Bundesland unterschiedliche Spieleversionen vertreiben, was logistisch nicht machbar ist. PEGI wird daher nicht für jedes Bundesland extra ausgewiesen, sondern wird österreichweit umgesetzt.

Kontrolle der Altersempfehlung

Der Österreichische Verband der Unterhaltungssoftware (ÖVUS) führt selbst Kontrollen über die Einhaltung der Altersfreigaben durch, um vor allem Unwissenheit beim Verkaufspersonal aufzuspüren und wenn nötig das Unternehmen auf interne Schulungen hinzuweisen.
Dass es noch Defizite bei der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes gibt, zeigen zum Beispiel die Computerspiel-Testkäufe durch die Initiative Saferinternet.at von 2009 (zum Bericht).
Verbesserung verspricht in diesem Fall auch die technische Unterstützung. In großen Ketten erscheint mittlerweile beim Scannen von Spielen an der Kassa der Hinweis, dass der Altersnachweis geprüft werden muss.

USK in Deutschland

Das deutsche Pendant heißt USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle). Bei dieser Klassifizierung werden fünf Altersstufen unterschieden: 0, 6, 12, 16, 18

Quelle: www.usk.de

In Deutschland muss das USK-Logo auf die Verpackung, in Österreich und der Schweiz ist es das PEGI-Logo. Das kann dazu führen, dass auf einem Spiel beide Kennzeichnungen abgebildet sind, damit für die kleineren Märkte Österreich und Schweiz keine eigenen Verpackungen produziert werden müssen. PEGI ist aber mittlerweile bemüht, verpflichtende Richtlinien zu erarbeiten, die vorsehen, dass ab einer Auflage von 10.000 Stück für Österreich und Schweiz eine eigene Verpackung erstellt werden muss.

Empfehlenswerte Spiele

In Österreich gibt es weiters die Bundesprüfstelle für Positivprädikatisierung (BUPP), die besonders empfehlenswerte Spiele hervorhebt. Wenn Sie geeignete Spiele suchen, sind Sie bei der BUPP richtig. Die Prüfstelle bewertet nur empfehlenswerte Spiele. 

Weiterführende Informationen:

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
23.07.2012
Link
https://www.edugroup.at/bildung/medienratgeber/medien-und-familie/detail/altersfreigabe-bei-computerspielen.html
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